Erwerb des Sachkundenachweises nach § 11 Tierschutzgesetz - Update 19.03.2015
Am Donnerstag, den 12.03.2015 habe ich die Prüfung des Sachkundenachweises § 11 Tierschutzgesetz, erfolgreich abgelegt. Diese war für mich wichtig, um hier den gesetzten Qualitätsstandard auch rechtlich zu festigen. Wir sind durch diese Prüfung befähigt, Koi zu züchten, zu halten und auch zu verkaufen.
Der Umgang mit Lebendfischen (Koi) ist gewissen rechtlichen Grundlagen unterworfen, denen wir auf jeden Fall gerecht werden wollen. Bei dieser Prüfung wurden nicht nur das Wissen über die Anatomie des Koi, sondern auch die Parasiten- /Krankheitskunde und die Wasserchemie und -beschaffenheit geprüft. Eine Untersuchung/Beratung am lebenden Koi wurde ebenso durchgeführt.
Die Prüfung bestand aus mehreren Teilen, es wurde ein schriftlicher, ein mündlicher und ein praktischer Teil gefordert. Alle Teile dieser Prüfung wurden mit Erfolg bestanden. Im April erfolgt dann noch eine Begehung der Mudponds durch den Tierveterinärdienst und einem Fischwirt, zur Begutachtung der Weiherzuchtanlagen für die Koi, um die optimale Gesundheit der Koi nach Tierschutzseuchengesetz zu erhalten.
Ebenso wurde eine Betriebszulassung mit Betriebsnummer als Koizuchtbetrieb beim Landwirtschaftsamt Bayern in Roth eingetragen, so dass wir auch von staatlicher Seite hier eine Zulassung als Koizuchtbetrieb erhalten haben.
Gesundheits- und Vitalitätsvorsorge für unsere Nachzuchten - Update 02.03.2015
Da unsere Nachzuchten zwar sehr robust und widerstandsfähig sind, aber nicht gegen mechanische und natürliche Verletzungen gefeit, besonders in den Zeiten der Ablaichung, werden die Weibchen und Männchen teils schwer verletzt. Aufgrund der Schönheitsideale, an manchen Teichen, sind scharfkantige Ecken, Felsen und auch Brücken oft Anlass einer doch sehr heftigen Verletzung.
Um diesem entgegenzuwirken, haben wir uns entschlossen, ein Auffrischungsseminar (das erste Seminar war 2012) bei der Koiheilpraxis von Rainer Thanner zu belegen. Wir haben dies gemacht, um Verletzungen zu erkennen und den richtigen Weg zur Behandlung unserer Koi zu finden.
Wir werden in absehbarer Zeit die Amtstierveterinärin des Landkreises Roth einladen, um hier unseren Qualitätsstandard zu erfüllen.
Wir nehmen auch zukünftig an den angebotenen Seminaren teil, um unser Verständnis der Gesundheitsvorsorge, Erkennung von Problemen und Verletzungen der Koi und unser eigenes Vorsorgedenken, zu erweitern und auf einem aktuellen Stand zu halten. Nachfolgend die aktuelle Seminarbescheinigung vom Januar 2015.
Gesundheitsvorsorgetipps mit natürlichen Mitteln und Wirkstoffen
Um unsere geliebten Kois innerlich und äußerlich gesund zu erhalten, sorgen wir für einen ausgewogenen Bakterienhaushalt, indem wir die guten Bakterien, die der Koi braucht, innerlich sowie äußerlich, fördern. Wir geben unserem Teichwasser keinerlei chemische Mittel, da dies die Bakterienkulturen zerstört.
Unsere Kois bekommen seit Jahren eine ausgewogene Ernährung, nicht nur das viel zu hochwertige Koifutter, mit allen bekannten und unbekannten Inhaltsstoffen, sondern wir füttern regelmäßig Nudeln, Reis, Kartoffeln und Kürbiskernpresslinge, die mit verschiedenen Gewürzen wie z. B. Ingwer, Knoblauch, Paprika und Curry versehen sind, natürlich alles im biologischen Standard. Die Inhaltsstoffe der Gewürze enthalten nicht nur antibakterielle/antivirale Wirkstoffe, sondern sie enthalten auch sehr viele wichtige Vitamine und auch Enzyme, die der Koi sehr gut in seinem Verdauungsapparat verarbeitet und somit sein Immunsystem stärkt.
Die Kois danken diese Pflege mit einer sehr ausgeprägten Farbprägung, guter Schleimhaut, geregeltem Verdauungsvorgang und einer guten Vitalität. Dem Wasser geben wir alle 14 Tage eine Milchsäuresubstanz zu ("Kanne Brottrunk" oder Fermentgetreide) und zwar 100 ml pro 1000 Liter, da wir festgestellt haben, dass kleine Wunden sehr schnell wieder verschwinden und die Aktivität in unserem Filter auf einem hohen biologischen Grad arbeitet. Die Zugabe von Milchsäurebakterien ist unbedenklich und kann nicht überdosiert werden.
Wir sind der Meinung und das hat sich bisher auch bestätigt, dass alle von uns beschriebenen Vorgehensweisen in der Fütterung und auch Wasserbehandlung, dem Koi und auch uns Menschen zugute kommen - gehts dem Koi gut - gehts auch uns Koihaltern gut :-).
Gesundheitsdokumentation und Seuchenschutz
Gesundheitsuntersuchungen finden grundsätzlich regelmäßig statt, einzelne Koi werden gefangen, ein Abstrich von Schleimhaut und Kieme entnommen und mikroskopisch auf Parasitenbefall untersucht. Ferner werden Fischproben vom “Tauros-Diagnostiklabor“ in Bielefeld auf KHV untersucht.
Sollte parasitärer Befall festgestellt werden, kommt eine natürliche/heilpraktische Behandlung als Erstes zum Einsatz. Es werden Milchsäurebakterien zur Gesunderhaltung und Hautpflege eingesetzt und eine auf Gewürzen basierende heilende Nahrung verabreicht. Eine Behandlung mit Antibiotika und anderen nicht natürlichen Wirkstoffen wird nur in Zusammenarbeit mit einem Tierarzt und nur im absoluten Notfall verabreicht. Bei dieser Behandlung entscheidet alleine der Tierarzt, ob der ganze Bestand oder nur einzelne betroffene Fische behandelt werden müssen. Dieses Vorgehen soll einer Resistenzbildung gegen Parasiten, Bakterien und Viren vorbeugen.
Zur weiteren Förderung der Gesundheit und Stärkung der Abwehrkräfte, wird grundsätzlich mit biologisch unbelasteten, teils pflanzlichem regionalem Futter gefüttert, was einer Belastung und Verfettung entgegenwirkt.
Der Keimdruck, der bei großer Stückzahl von Kois im Teich unweigerlich entsteht, wird von uns umgangen, indem wir in jedem Teich nur eine geringe Zahl von Kois einsetzen, was der Gesundheit und auch der Gewässerbelastung dient.
Unser Bestreben ist es auch in engem Kontakt und Austausch mit dem Tierveterinäramt, Diagnostiklabor und den regionalen Teichbesitzern zu stehen.